Sonntag, 23. November 2014

Ein Tag mit den Obdachlosen














Gestern (22. November) haben wir zum ersten Mal einen Tag mit den Obdachlosen in Wien verbracht. Wir verteilten Essen, Tee und warme Sachen, wie Hauben, Schals und Handschuhe. Dabei ergaben sich viele wunderschöne Gespräche. 



Die Idee entstand eines Abends nach der Gebetsgruppe, als wir zu dritt über die aktuelle Lage in Syrien sprachen und überlegten wie man den Menschen bloß aktiv helfen könnte. Wir fanden keine zufriedenstellende Antwort, aber kamen dann im Gespräch auf die Menschen in Österreich die Hilfe brauchen. 



 
Die Idee war Obdachlosen etwas Freude zu schenken und ihnen besonders für die kommenden kalten Wintermonate etwas Warmes zu bringen. Wir beschlossen jeweils alte Mützen, Schals und Handschuhe mitzubringen und zusätzlich mit einem heißen Tee loszuziehen. Gesagt, getan. Der Hl. Josef hatte noch größere Pläne, schickte uns noch viele Mithelfer, die mitmachen wollten, Kleiderspenden und am Vortag über hundert belegte Brötchen vorbei. 


Mit Sack und Pack und einem aufgeregten Kribbeln im Bauch zogen wir am Vormittag los. In zwei Partien mit jeweils sechs Personen waren wir unterwegs in Parks, Straßen und auf Plätzen, wo wir ganz besonderen Menschen begegnen durften. 



 

Die Freude konnte man von ihrem Gesicht lesen, als wir nach und nach mit ihnen ins Gespräch kamen und sie uns aus ihrem Leben erzählten. Mützen, Schals und Handschuhe nahmen sie dankend und manche wirklich überglücklich und staunend an. Manche bedankten sich immer und immer wieder, manche konnten wir kaum verstehen, weil sie kein Deutsch sprachen und trotzdem verstanden wir uns, lächelten uns an und bei manchen packten wir auch die Gitarre aus und sangen ein Lied.


Ich durfte wirklich die Erfahrung machen, dass man bei diesen Menschen ganz besonders herzlich aufgenommen wird und sehr viel zurück bekommt. Diese Menschen haben auch eine ganz andere Sicht auf die wichtigen Dinge im Leben. Sie schätzen Gemeinschaft und Großherzigkeit und die kleinen Begegnungen im Alltag.



Wir planen die Obdachlosen ab jetzt öfter zu besuchen. 
Wir wollen uns bei allen bedanken, die sich Zeit genommen haben mitzugehen oder bei der Vorbereitung zu helfen...vor allem auch für alle Essens- und Kleidungsspenden. Und beim Heiligen Josef, der alles so gut gefügt hat. Aber auch bei allen, die uns im Gebet begleitet haben.

Wandern am Plattenstein

Hier ein paar Fotos von unserer Wanderung auf die Dürre Wand mit Übernachtung in der Hütte am Plattenstein, 6./7. September 2014: